Obwohl das Weihnachtsfest als urchristliches Fest gilt, ist unser Weihnachtsbaum eigentlich auf die alten Germanen zurückzuführen, die um den 21. Dezember das Jul-Fest feierten und mit immergrünen Pflanzen böse Dämonen und Geister vertreiben wollten.

1535 wurden in Strassburg der Überlieferung nach erstmals auf dem Markt Stechpalmen, Buchskränze und Eiben verkauft - im Jahre 2000 fanden alleine in Deutschland rund 23 Millionen Nadelbäume ihren Weg in unsere Wohnzimmer. Neben Fichten und Blaufichten haben inzwischen auch Nordmann- und Nobilistannen mehr und mehr Anhänger gewonnen.

Die Auswahl ist gross - bei Bau-, Garten- und Supermärkten, aber auch bei den speziellen Christbaumverkäufern am Strassenrand, in Einkaufszentren und auf Weihnachtsmärkten können Sie Ihre Favoriten aussuchen und gleich mitnehmen.

Wenn Sie nicht gerade in einer Grossstadt wohnen, finden Sie vielleicht auch einen frisch geschlagenen Baum direkt aus dem Wald bei entsprechenden Aktionen von Forstämtern, Waldbesitzern oder grossen Baumschulen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nicht gleich den ersten besten Baum zu nehmen - schauen Sie sich ruhig ein wenig um und denken Sie vielleicht auch beim Kauf schon an den Standplatz des Baumes zuhause. Wenn er sowieso in einer Ecke steht, muss es ja nicht der absolut perfekt gewachsene, kerzengerade Baum sein; hier macht sich ein asymmetrisches Exemplar mit einer buschigeren und einer magereren Seite wahrscheinlich viel besser... Und manchmal können Sie dann sogar den Preis ein wenig herunterhandeln!

Immer wieder wird der millionenfache "Baummord" aus der Sicht des Umweltschutzes an den Pranger gestellt; man sollte aber dabei bedenken, dass die zukünftigen Weihnachtsbäume in der Regel über zehn Jahre kultiviert werden und in dieser Zeit wie jeder andere Baum dazu beitragen, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, Kohlendioxid zu verbrauchen und dabei Sauerstoff zu produzieren.

Wollen wir also hoffen, dass die schöne Tradition des festlich geschmückten, herrlich duftenden Christbaums möglichst noch viele, viele Jahre erhalten bleibt - und auch unsere Enkelkinder nicht eines Tages "O Plastikbaum, o Plastikbaum" singen müssen...